Welche Erkenntnisse liefern Meteoriten?

Meteoriten repräsentieren eine überaus wertvolle Quelle kosmischer Informationen für die wissenschaftliche Gemeinschaft. Sie fungieren als kostenfreie Proben aus dem All und ermöglichen tiefgehende Einblicke in die Entstehung  unseres Sonnensystems. 

 

 

 

Welche wesentlichen und faszinierenden Erkenntnisse konnten durch die umfassende Analyse von Meteoriten erlangt werden?

 Meteoriten für die Forschung

Das Alter unseres Sonnensystems

Einige Meteoriten haben weiße Einschlüsse, die hauptsächlich aus den Elementen Kalzium und Aluminium bestehen. Diese Feststoffe werden als kalzium-aluminiumreiche Einschlüsse (CAIs) bezeichnet. Dies sind die ersten Feststoffe, die im frühen Sonnensystem gebildet wurden.  Das Alter dieser CAIs verrät uns das Alter unseres Sonnen-systems, welches 4,568 Milliarden Jahre beträgt. 

Das entspricht 456.800.000.000 Jahre!

Sternenstaub

 

Einige Meteoriten enthalten winzige, mikroskopisch kleine „Sternenstaub“ -Körner, also Staubpartikel, die von sterbenden Sternen ausgestoßen werden. Sie werden auch „präsolare“ Körner genannt, weil sie sich vor der Geburt unserer Sonne gebildet haben. Diese „Sternenstaub“-Körner erzählen uns etwas über die Geburt, Entwicklung und den Tod der Sterne, von denen sie stammen.

Meteoriten stellen bedeutende Dokumente der Entstehung unseres Sonnensystems dar

Ihr Name hat seinen Ursprung im Griechischen und lässt sich in etwa mit „in der Luft befindlich“ übersetzen. Allerdings finden wir auf der Erde lediglich einen Bruchteil des ursprünglichen Materials, da der größte Teil beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht. Die Mehrheit der Meteorite sind Gesteinsstücke von den etwa 4,6 Milliarden Jahre alten Asteroiden des Asteroidengürtels, der zwischen Mars und Jupiter verortet ist. 

 

Besonders selten und von herausragendem wissenschaftlichem Wert sind Meteorite, die von den Oberflächen des Planeten Mars und des Mondes stammen. 

Während die Massenspektrometrie über Jahrzehnte hinweg eine zentrale Methode am Max-Planck-Institut für Chemie darstellte, fungierten Meteorite als essentielles Forschungsthema. 

 

Bereits in den 1940er Jahren untersuchte Josef Mattauch die ersten Meteorite. 

Friedrich Paneth gründete im Jahr 1953 an der Universität Mainz die Abteilung für Kosmo-chemie mit dem Ziel, das Alter von extraterrestrischen Gesteinen zu bestimmen. Mithilfe der Massenspektrometrie gelang es, kleinste Mengen von Edelgasen aus Meteoriten zu analysieren.

Ein Schüler Paneths, Heinrich Wänke, intensivierte in den 1960er Jahren die Meteoriten-forschung und stellte eine umfassende Sammlung zusammen, die etwa 1900 Meteorite aus allen Kontinenten umfasst. Nach der Schließung der Abteilung für Kosmochemie wurde die Meteoritensammlung im Juni 2005 als Dauerleihgabe an das Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt übergeben. Dennoch wird am Max-Planck-Institut für Chemie weiterhin an Meteoriten geforscht. 

Jüngste Untersuchungen von Frank Keppler und Uli Ott haben gezeigt, dass das auf dem Mars existente Methan vermutlich nicht biologischen Ursprungs ist, sondern von Meteoriten stammt.

 Foto: Steinmeteorit aus eigener Sammlung. 

Fundort: Sudan.

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